Artikel Thüringer Landeszeitung


Tour der ganz anderen Art


Gotha. (tlz) "Nächstes Jahr haben wir ein kleines Jubiläum", freut sich

Kay Kleinschmidt. Dann startet die 24-Stunden-Tour bereits zum fünften Male. Und der Blick voraus macht Sinn. Nicht nur weil die vierte 24-Stunden-Tour gerade vorbei ist, sondern weil in den nächsten Wochen ein Verein gegründet werden soll.

Daran haben Kay Kleinschmidt und Benjamin Spallek noch keinen Gedanken verschwendet, als sie anno 2003 darüber nachdachten, mal was Verrücktes zu machen. Aber etwas, dass auch Leistung fordert - neben allem Spaß. Schließlich kam das Duo auf den Gedanken, 24 Stunden mit dem Rad zu fahren.

Dieses Jahr sind bereits zwölf Radfahrer an den Start gegangen, begleitet von sechs jungen Leuten mit drei Autos, die für die nötige Verpflegung und hervorragende Betreuung sorgten. Erstmals in der Tourgeschichte machten sich auch zwei Frauen auf den Weg. Diesmal führte er von Gotha über Eisenach bis Creuzburg, dann entlang der Werra bis Treffurt. Nördlichster Punkt war Küllstedt. Dann wandten sich die Radfahrer Richtung Mühlhausen. Und unweit der Müntzerstadt klappte dann auch, was sich die Tourteilnehmer schon immer wünschten: ein Badepause. Geschwommen wurde im Stausee nahe Seebach. Gemeinsames Abendbrot gab es beim Italiener in Bad Langensalza. Tourorganisator Kleinschmidt hatte dort für das achtzehnköpfige Team einen Tisch vorbestellt.

Traditionsgemäß führt die Tour dann nach Erfurt auf den Domplatz. "Dort machen wir immer unsere Erinnerungsfotos", erzählt unser Gesprächspartner. Diesmal freilich klappte das nicht so, weil schon für die Domstufenfestspiele aufgebaut war. Allerdings sind Erinnerungsfotos vom Petersberg auch nicht zu verachten.

Durch die Dörfer in der Nesseaue ging´s dann zurück, um pünktlich nach 24 Stunden wieder in Gotha anzukommen.

Bei der Streckenauswahl legt Kay Kleinschmidt großen Wert darauf, dass die Tour über wenig befahrene Straßen führt. "Das gibt schon ein Gefühl von Sicherheit", sagt er.

Die nüchternen Tourdaten lesen sich so: Fahrstrecke 222,52 Kilometer, Fahrzeit etwas mehr als elf Stunden, Durchschnittsgeschwindigkeit 19,8 Kilometer pro Stunde.

Jedes Jahr nimmt sich Kay Kleinschmidt vor, vorm Start ein bisschen früher ins Bett zu gehen. Doch die ganze Aufregung, die den Organisator dann plagt, macht immer wieder einen Strich durch die Rechnung. "Es geht ja auch so. Viel wichtiger ist es, regelmäßig zu essen, damit es keinen Einbruch gibt." Kleinschmidt und Co. schwören hier auf frisches Obst und Müslisriegel. Zum Mittag an der Werra wurden Sandwiches verspeist.

Im nächsten Jahr soll schon der noch zu gründende Verein für die Tour-Organisation verantwortlich sein. Aber auch kleinere Ausflüge mit dem Rad sollen so organisiert werden. In Zukunft, so Kay Kleinschmidt, könne er sich auch vorstellen, dass über der Verein im Internet Interessenten Radtouren buchen können.

11.08.2006 Von Klaus-D. Simmen

 
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31.07./01.08.2010
24-Stunden-Tour 2010
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